Drei Unternehmen in Sömmerda, Straußfurt und Bachra besuchte der FDP-Fraktions- und Landesvorsitzende Uwe Barth am Freitag im Rahmen seiner 5. Sommerreise. Mitarbeiter der Fraktion informierten in der Marktstraße über die Arbeit der Fraktion in den vergangenen fünf Jahren. Zum Abschluss traf sich Barth am Abend mit Parteifreunden und interessierten Bürgern in der Gaststätte "Zum Grünen Bogenschützen" zum Gespräch.
"Das Geld muss erarbeitet werden, bevor es ausgegeben wird", so der Geschäftsführer der Verwaltungsgesellschaft des ÖPNV Sömmerda mbH Wolfgang Kunz, der sich mit dieser Forderung in Übereinstimmung mit Uwe Barth sieht, der auch haushaltspolitischer Sprecher seiner Fraktion ist. Die Themen Mindestlohn und Rente mit 63 sehen deshalb beide - der Unternehmer und der Politiker - problematisch. Vier Busfahrer würden nächstes Jahr ausscheiden und es sei immer schwieriger Ersatz zu finden, berichtete Kunz. Zusätzliche Schwierigkeiten würde den ÖPNV-Firmen eine neue Investitionsrichtlinie bereiten, die vom Land vorbereitet werde, beklagte Kunz. Bei einem Rundgang informierten sich Uwe Barth und der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion Heinz Untermann über den Bau des neuen Betriebshofes. Kunz zeigte sich stolz auf die zum Einsatz gebrachten energetischen Maßnahmen. Mittels Solaranlage, Wärmepumpenheizung und Regenwassersammler komme man auf eine sehr gute Energieausnutzung.
Gebaut hat auch die LDZ Logistische Dienstleistungszentren GmbH am Standort Straußfurt, den Barth im Anschluss besuchte. Geschäftsführer Bernhard stellte das Unternehmen, das Teil der EDEKA-Handelsgesellschafft Hessenring ist, zusammen mit Vertretern des Betriebsrates vor. "Man baut entweder ein neues Zentrallager oder führt ein neues Warenwirtschaftssystem ein. Wir haben beides in den letzten zwei Jahren geschafft", berichtete Bernhard. Rund 500 Mitarbeiter sind inzwischen am Standort tätig. Die meisten kommen aus der Region. Die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens - dem einzigen in dem Industriegebiet - freut auch Straußfurts Bürgermeister Olaf Starroske. Der anschließende Rundgang in dem riesigen Lagerkomplex nahm einige Zeit in Anspruch. Beeindruck zeigte sich Barth von dem neuen Lageranbau, der ohne jegliche Subventionen errichtet wurde.
"Den Gewerbesteuerzahler Nummer 1" - so Rastenbergs Bürgermeister Uwe Schäfer - besuchte Uwe Barth zum Abschluss seiner Tour durch den Landkreis. Die von den Brüdern Thomas und Andreas Weber geführte BHT GmbH Bachra ist aber nicht nur deshalb wichtig für den Ort. Der Ausbau des Dorfplatzes und der Bürgerhalle im Ortsteil Bachra sei maßgeblich dem Familienunternehmen zu verdanken, lobte Schäfer. Die 15 Mitarbeiter kommen alle aus der Umgebung. Anders wäre der Winterdienst - ein wichtiges Standbein des Unternehmens - nicht zu organisieren, sagt Geschäftsführer Thomas Weber, der das gute, familiäre Betriebsklima im Unternehmen hervorhebt. Themen des Gesprächs mit dem FDP-Fraktionschef waren u.a. öffentliche Vergabeverfahren und die Auswirkungen der geplanten Maut. "Die Politik soll Rahmenbedingungen schaffen, die es den Unternehmen ermöglicht, mit wenig Bürokratie zu arbeiten", wünscht sich Weber.
Beim abendlichen Treffen im Grünen Bogenschützen wurden Ideen und Anregungen zur Landtagswahl ausgetauscht. "Wir wollen stärker junge Menschen ansprechen und dazu auch die neuen Medien nutzen", sagte der FDP-Kreisvorsitzende Heinz Untermann. Gegenstand der intensiven Diskussion mit den 25 Gästen war auch die Baustellenproblematik der A 71 und die dadurch bedingten Umleitungen. "Die ständigen Verzögerungen bei der Fertigstellung kann man den Menschen vor Ort kaum noch erklären", so Untermann.