Untermann: "Landesregierung muss handeln, um Entwicklungspotenziale zu nutzen"
"Wir begrüßen, dass die Landesregierung die Stadtentwicklung im Erfurter Quartier ICE-Ost
unterstützen will und deshalb die Landesentwicklungsgesellschaft beauftragt hat, eine
Organisationsstruktur zu schaffen. Aber ich finde das reichlich spät", kommentierte Heinz
Untermann, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Thüringer Landtag, die heutige
Mitteilung aus dem Verkehrsministerium. Minister Carius hatte erklärt, dass die Beauftragung
der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG ) für den Flächenerwerb und die Investorensuche
erfolgt sei. "2017 soll Erfurt die neue Drehscheibe Deutschlands sein. Und erst jetzt werden
Projektideen in der Stadtentwicklung identifiziert", kritisiert Untermann.
Die FDP-Fraktion hatte bereits 2011 die Landesregierung aufgefordert, Maßnahmen zu
ergreifen, die es ermöglichen, in den Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Kultur von der
neuen Situation zu profitieren und Entwicklungspotenziale für ganz Thüringen nutzbar zu
machen. In der Plenardebatte hatte Minister Carius am 16. September 2011 geäußert, dass die
Nachfrage nach Flächen zur Ansiedlung von Logistik längst im Gange sei. "Die Landesregierung
braucht also drei Jahre, um Flächen zu finden und die LEG zu beauftragen, die Stadtentwicklung
in diesem Gebiet voranzubringen. 2017 rollen die ersten ICE durch Erfurt. Hoffen wir, dass die
Bereiche Tourismus, Wirtschaft und Kultur nicht auf dem Abstellgleis ohne Anbindung zurück
bleiben", sagte Untermann abschließend.