Untermann: "Mietpreisbremse hilft keinem"
(Königsee). "Eine Mietpreisbremse hilft keinem", kommentiert der Sprecher für Bau und Landesentwicklung der FDP-Landtagsfraktion, Heinz Untermann, die Forderung von Thüringens Justizminister Holger Poppenhäger (SPD) nach einer Landesverordnung. Eine Mietpreisbremse verschärfe am Ende die Situation, weil nicht mehr saniert würde. "Kein Investor legt Geld drauf,
wenn am Ende die Sanierung mehr kostet als eine dirigistisch begrenzte Miete abwirft", so Untermann. Mieten müssten wirtschaftlich verträglich sein. Eine Mietpreisbremse sei eine Form von Planwirtschaft, sagte der Liberale. Er warf Poppenhäger vor, mit der Diskussion die Verunsicherung der Bürger zu befördern.
In einem Gespräch mit dem parlamentarischen Staatssekretär im Bundesbauministerium Jan Mücke (FDP) und dem Vorsitzenden des Verbandes der Thüringer Wohnungswirtschaft, Joachim Ruhland, am heutigen Tag in Königsee wurde das Thema aktuell mit Fachleuten beraten. "Die Mietpreisbremse lenkt von den wirklichen Problemen im Städtebau ab", sagte Mücke. Im Koalitionsvertrag sei so etwas nicht vereinbart. Ziel müsse es sein, die Investitionen im Wohnungsbau zu verbessern.